Skip to main content

Die ALMO-Story

Als ich Stefanie Wagner kennenlernte - einige Jahre her - war sie eine mit ihrem Leben eher unglückliche junge Frau: Einzelhandelskauffrau, Beziehung naja, Lebenszufriedenheit: am Tiefpunkt. Zum Glück, will ich heute sagen.

Denn sie änderte ihr Leben radikal:

Sie begann eine neue Ausbildung, warf den Mann aus ihrem Leben, raffte sich auf und gründete ALMO und im Handumdrehen war alles anders. Stimmt? Nein. Es mäanderte eine Weile und der Erfolg war keineswegs von Anfang an erkennbar.

Stefanie hatte ein persönliches Anliegen: Sie mochte keine herkömmlichen Binden aus Kunstfasern, Plastikfolie, auch keine Tampons, vielleicht eher ungewöhnlich heutzutage und war genervt von dem Tabu um die Menstrution herum. Wie dumm für so eine natürliche Angelegenheit, fand sie. Sie hätte sich selbst für "falsch" und "komisch" erklären können, aber zum Glück tat sie das nicht.

Sie nahm sich und ihre Bedürfnisse ernst. Sie experimentierte mit verschiedenen Stoffen, Größen, Methoden und es entstanden nach und nach verschiedene Binden- und Slipeinlagen-Modelle. Ich hatte die Ehre, sie testen zu dürfen, war aber vor vielen Jahren entschieden die falsche Adresse: Binden - iiigitt! Blut - baaah! Stoffzeug, das ich waschen muss? Weg mit dem Dreck!

Zum Glück hat sich Stefanie nicht von der ungläubigen Antje irritieren lassen, es gab Frauen, die damals schon klüger waren und sie ermutigt hatten, weiterzumachen und Stefanies Ausdauer war entscheidend. Sie fand Stoffe, Näherinnen, lernte Vertrieb, Online-Shops, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung auf Kongressen und in sozialen Medien, und weiteres mehr. Sie wurde Doula, eine nicht-ärztliche Begleiterin bei Geburten, überhaupt und bei der heutigen Hebammen-Krise eine echte Unterstützung für Gebärende. Sie begann, sich intensiver mit Weiblichkeit, dem weiblichen Zyklus und allem drumherum zu beschäftigen - zu professionalisieren.

Heute lebt Stefanie vom Verkauf ihren schicken, bunten, ökologisch hergestellten, super-haltbaren Binden und Slipeinlagen.

Ende Juni eröffnete sie einen Menstruations-Laden im konservativen bayrischen Ansbach. Wow!!!!

"Einfach" nur sich selbst ernst nehmen. Die eigenen Wünsche ernst nehmen. Denn eigenen Impulsen treu bleiben. An die Intuition glauben.

Das Leben funktioniert nicht so besonders mit Jobsuche, sich passend machen für oft sinnlose, lustlose, unpassende Tätigkeiten, es funktioniert besser, lustiger, spannender auf dem "ALMO-Weg".

Gratulation und Respekt, liebe Stefanie!